Guidos Gedanken

Leadership ohne Show

So führst du, ohne dich selbst wichtig zu nehmen


Führung ist das neue Trendwort.
Kaum ein Begriff wird so inflationär benutzt – gerne kombiniert mit „authentisch“, „agil“ oder „transformativ“.

Das Problem:
Viele verwechseln Führung mit Show.

Sie glauben, sie müssten sich inszenieren, um ernst genommen zu werden:
Große Reden halten. Visionen an die Flipchart malen. Buzzwords jonglieren.

Die Wahrheit?
Gute Führung braucht kein Schauspiel.
Gute Führung braucht Klarheit, Haltung – und manchmal den Mut, einfach leise zu sein.


1. Nicht reden – zuhören

Viele Führungskräfte meinen, sie müssten ständig Antworten geben.
Dabei wird Führung oft erst dann wirksam, wenn du Fragen stellst.

Beispiel:
„Was brauchst du, um diese Aufgabe souverän zu lösen?“

Statt endlose Anleitungen zu geben, ermutigst du dein Team, selbst Verantwortung zu übernehmen.
Das wirkt stärker als jede PowerPoint.


2. Verlässlichkeit schlägt Inszenierung

Führung ist kein Rockkonzert.

Mitarbeiter brauchen keine Rampensau, die sich in Szene setzt.
Sie brauchen Menschen, auf die sie sich verlassen können.

Klarheit in deinen Aussagen.
Konsequenz in deinen Entscheidungen.
Integrität in deinem Verhalten.

Das schafft Vertrauen – viel nachhaltiger als jeder Auftritt.


3. Weniger Buzzwords, mehr Substanz

Du musst nicht „agil“, „disruptiv“ oder „holistisch“ sagen, um wirksam zu führen.

Wenn du nicht erklären kannst, was du damit meinst, lass es lieber bleiben.

Einfachheit ist ein unterschätztes Führungsprinzip.
Je klarer deine Botschaft, desto klarer handeln deine Leute.


4. Führung ist kein Selbstzweck

Frag dich regelmäßig:
„Warum tue ich das gerade?“

Geht es wirklich um das Ziel – oder geht es darum, dich selbst zu profilieren?

Wenn du ehrlich bist, merkst du schnell, wann Eitelkeit ins Spiel kommt.
Und kannst bewusst dagegensteuern.


5. Stärke zeigt sich leise

Viele glauben, sie müssten in schwierigen Situationen besonders dominant auftreten.

Doch oft ist genau das Gegenteil wirksam:
Ruhe. Präsenz. Unaufgeregtheit.

Führung heißt nicht, der Lauteste im Raum zu sein.
Führung heißt, Orientierung zu geben – auch wenn alle anderen nervös werden.


Fazit:
Du musst dich nicht inszenieren, um wirksam zu sein.
Du musst nicht lauter, klüger oder visionärer wirken als alle anderen.

Du musst einfach klar sein.
Verlässlich.
Und bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Der Rest ergibt sich von selbst.


Du willst Führung klarer und wirksamer gestalten?

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ÜBER DEN AUTOR

Autor

Guido Bonau
Dipl.-Ing.

Guido Bonau ist Unternehmer, Autor und Berater. Er wurde von FOCUS und XING als "TOP-COACH" ausgezeichnet. In diesem Blog erfährst du mehr über seine - oft provozierende - Ansichten und Lebensweisheiten aus über 40 Jahren Berufserfahrung.

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