Guidos Gedanken

Meeting-Marathon oder Marathon-Meeting?

Warum 90% aller Besprechungen nur teuer sind – und wie du sie in 15 Minuten erledigst


Mal ehrlich:
Wann hast du das letzte Mal in einem Meeting gesessen und gedacht: „Wow, das war jetzt wirklich eine Stunde meiner Lebenszeit wert.“

Wenn du länger überlegen musst, bist du nicht allein.

Meetings sind in vielen Unternehmen das, was ein Hamster fürs Rad ist: Sie geben das Gefühl, aktiv zu sein – ohne dass irgendetwas vorangeht.

Und das kostet. Geld. Nerven. Motivation.

Die gute Nachricht: Du kannst das ändern. Ohne Alibis. Ohne PowerPoint-Folien. Einfach mit ein bisschen Klarheit und Mut zur Entscheidung.


1. Mach dir bewusst, was ein Meeting wirklich kostet

Ein kleines Gedankenexperiment:
Du sitzt mit sechs Kollegen eine Stunde zusammen. Alle verdienen grob 70 Euro pro Stunde.

Ergebnis: 420 Euro verbrannt – und meistens kein klares Ergebnis.

Diese Zahl reicht oft schon, um Menschen spontan nervös auf die Uhr schauen zu lassen.


2. Die Frage, die du vor jedem Meeting stellen solltest

„Wozu genau sitzen wir hier?“

Nein, nicht: „Was steht auf der Agenda?“
Sondern:

👉 Welches konkrete Ergebnis soll nach dieser Besprechung existieren?

Eine Entscheidung?
Eine abgestimmte Liste?
Ein klarer Fahrplan?

Wenn niemand das beantworten kann, kannst du dir die Zeit sparen.


3. Die 15-Minuten-Regel

Teste mal folgendes:
Setz von Anfang an ein Limit.

„Wir haben 15 Minuten. Danach treffen wir eine Entscheidung.“

Klingt radikal?
Ist es auch.

Aber du wirst erstaunt sein, wie schnell Menschen denken können, wenn sie nicht drei Stunden Zeit haben.


4. Der Mut zur Unklarheit

Viele Meetings ziehen sich, weil alle alles klären wollen.

Aber nicht alles lässt sich sofort lösen.
Manches darf reifen.

Also lieber entscheiden, was man heute klären kann – und den Rest bewusst verschieben.

Das ist kein Scheitern. Das ist Führung.


5. Dein Bonus-Tipp: Lass das Protokoll weg

Ja, du hast richtig gelesen.

Nicht jedes Meeting braucht ein Protokoll.
Ein kurzes Foto vom Whiteboard reicht oft.

Und sorgt dafür, dass alle wirklich zuhören, anstatt sich in Sicherheit zu wiegen, dass später ja „alles noch mal geschickt wird“.


Fazit:
Meetings sind kein Statussymbol.
Sie sind ein Werkzeug.

Benutz sie sparsam, präzise – und mutig.

Deine Kollegen werden es dir danken.
Dein Kalender auch.

Du willst mehr Klarheit in deinen Projekten?

Dann lass uns reden.
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ÜBER DEN AUTOR

Autor

Guido Bonau
Dipl.-Ing.

Guido Bonau ist Unternehmer, Autor und Berater. Er wurde von FOCUS und XING als "TOP-COACH" ausgezeichnet. In diesem Blog erfährst du mehr über seine - oft provozierende - Ansichten und Lebensweisheiten aus über 40 Jahren Berufserfahrung.

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